Fasten für... was?
Es ist vollbracht. Ich esse wieder. Ich geniesse wieder. Kaue wieder. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind auf Weihnachten. Es war auch so, nur halt grosses Kind und Ostern. Die Osterfeiertage waren unheimlich schön (nicht nur wegen des Essens). Ich habe den halben Tag mit Kochen verbracht und die andere Hälfte damit das Gekochte zu essen.
Nichtsdestotrotz, bin ich am Sonntag in der Früh aufgewacht und es war schon wieder ‚normal‘. Ich musste an Hannah Arendts Diktum denken: „Die Banalität des Essens“, (wobei ‚Essen‘ für mich 45 Tage lang wirklich ‚böse‘ war.) Es hat sehr schnell den Reiz des Verbotenen verloren, übrig blieb die Wertschätzung. Aber für was eigentlich? Klar ist es schön, habe ich einige Kilo verloren (die ich, wie gesagt, auch nicht wieder suche). Und ich habe viele schöne Erfahrungen machen dürfen. Aber war das alles? Wie geht es weiter? Nein, das war es nicht. Ich habe neben den Erfahrungen viel Geld gespart, weil ich nicht gegessen habe. Es ist jetzt nichts anderes als fair, wenn ich dieses Geld nehme und spende. Da ich aber kein Buchhalter bin, wende ich eine praktische Formel an, um den Betrag zu ermitteln. Die Formel lautet: Pro Kilo, das ich verloren habe, spende ich 100 Franken.
Ich habe mich für Syrien entschieden. Da wir diese Woche an der PH das Grillbieren durchführen, wo gegessen und getrunken wird und der Gewinn nach Syrien fliesst (über persönliche Wege, ohne Institutionen), schliesse ich mich diesem Zweck an; damit habe ich jetzt gefastet für Syrien! Jetzt ist die Frage wieviel.
Als ich am Samstag (tiefster Punkt) auf der Waage gestanden bin… Trommelwirbel… Spannung… Trommelwirbel zwei… Fanfaren: Fast exakt 20 Kilo! Das bedeutet, es gehen 2000 Franken nach Syrien! (Jubel und Freude gehen Hand in Hand mit tiefem Lufthohlen einher).
(Wenn sich jemand anschliessen möchte und pro Kilo einen Franken/Euro zahlen möchte, mir einfach schreiben :-) )
Und jetzt, wie weiter? Hat sich mein Leben durch diese Erfahrung verändert? Ich hoffe doch sehr. Mein Essverhalten passe ich an und halte mich an die Idee des intermediären Fastens. Das heisst, ich werde ein bis zwei Tage in der Woche nichts essen, was die Fettverbrennung weiterhin aufrecht erhält. Sonst gibt es bald wieder mehr Reini und das wäre unnötig. Auch beim Essen selbst möchte ich wegkommen vom Meat-wasting und viel bewusster (und ja eh weniger) essen. Zudem möchte ich viel mehr Sport betreiben. Vielleicht kann ich so dem Jo-Jo-Effekt entgegenwirken.
Ich glaube aber, das was sich am meisten verändert hat, ist die Wertschätzung des Lebens, meines Lebens. Nachdem ich 45 Tage nichts gegessen habe, nachdem ich jetzt 20 Kilo verloren habe, nachdem ich jetzt zwei neue Löcher in meinem Gürtel habe, nachdem ich jetzt 2 Kleidergrössen kleiner trage, nachdem ich auf Sachen aufmerksam wurde durch das Fasten, die mir vorher noch nicht wichtig erschienen, glaube ich jetzt zu wissen, was ich in Zukunft anders machen werde:
In der Gegenwart leben. So wie das Gedicht, zu dem mich Mischi inspiriert hatte:
‚Ich habe ‚heute‘, mehr brauch ich nicht zum glücklich sein.’
Nichtsdestotrotz, bin ich am Sonntag in der Früh aufgewacht und es war schon wieder ‚normal‘. Ich musste an Hannah Arendts Diktum denken: „Die Banalität des Essens“, (wobei ‚Essen‘ für mich 45 Tage lang wirklich ‚böse‘ war.) Es hat sehr schnell den Reiz des Verbotenen verloren, übrig blieb die Wertschätzung. Aber für was eigentlich? Klar ist es schön, habe ich einige Kilo verloren (die ich, wie gesagt, auch nicht wieder suche). Und ich habe viele schöne Erfahrungen machen dürfen. Aber war das alles? Wie geht es weiter? Nein, das war es nicht. Ich habe neben den Erfahrungen viel Geld gespart, weil ich nicht gegessen habe. Es ist jetzt nichts anderes als fair, wenn ich dieses Geld nehme und spende. Da ich aber kein Buchhalter bin, wende ich eine praktische Formel an, um den Betrag zu ermitteln. Die Formel lautet: Pro Kilo, das ich verloren habe, spende ich 100 Franken.
Ich habe mich für Syrien entschieden. Da wir diese Woche an der PH das Grillbieren durchführen, wo gegessen und getrunken wird und der Gewinn nach Syrien fliesst (über persönliche Wege, ohne Institutionen), schliesse ich mich diesem Zweck an; damit habe ich jetzt gefastet für Syrien! Jetzt ist die Frage wieviel.
Als ich am Samstag (tiefster Punkt) auf der Waage gestanden bin… Trommelwirbel… Spannung… Trommelwirbel zwei… Fanfaren: Fast exakt 20 Kilo! Das bedeutet, es gehen 2000 Franken nach Syrien! (Jubel und Freude gehen Hand in Hand mit tiefem Lufthohlen einher).
(Wenn sich jemand anschliessen möchte und pro Kilo einen Franken/Euro zahlen möchte, mir einfach schreiben :-) )
Und jetzt, wie weiter? Hat sich mein Leben durch diese Erfahrung verändert? Ich hoffe doch sehr. Mein Essverhalten passe ich an und halte mich an die Idee des intermediären Fastens. Das heisst, ich werde ein bis zwei Tage in der Woche nichts essen, was die Fettverbrennung weiterhin aufrecht erhält. Sonst gibt es bald wieder mehr Reini und das wäre unnötig. Auch beim Essen selbst möchte ich wegkommen vom Meat-wasting und viel bewusster (und ja eh weniger) essen. Zudem möchte ich viel mehr Sport betreiben. Vielleicht kann ich so dem Jo-Jo-Effekt entgegenwirken.
Ich glaube aber, das was sich am meisten verändert hat, ist die Wertschätzung des Lebens, meines Lebens. Nachdem ich 45 Tage nichts gegessen habe, nachdem ich jetzt 20 Kilo verloren habe, nachdem ich jetzt zwei neue Löcher in meinem Gürtel habe, nachdem ich jetzt 2 Kleidergrössen kleiner trage, nachdem ich auf Sachen aufmerksam wurde durch das Fasten, die mir vorher noch nicht wichtig erschienen, glaube ich jetzt zu wissen, was ich in Zukunft anders machen werde:
In der Gegenwart leben. So wie das Gedicht, zu dem mich Mischi inspiriert hatte:
‚Ich habe ‚heute‘, mehr brauch ich nicht zum glücklich sein.’
Ich danke euch treuen Lesenden und ich hoffe, dass ich euch vielleicht etwas Freude bereiten konnte. Vielleicht bis ein anderes Mal.
Euer Reini
P.S.: Und noch kurz zum Bier: Ich habe in der Fastenzeit erst am Abend Bier getrunken und mehr als 2-3 ging eh nicht. Also, es war ‚leider‘ nicht der nie endende Rausch…