Samstag, 13. Februar 2016

Die Motivation - Day 4

Die Motivation - Day 4

In meinem Blog wurde darauf angesprochen, warum ich körperlich so streng faste. Also, es ist eigentlich ganz einfach: Wegen dem Geist.
Ja, man könnte meinen, dass ich faste um abzunehmen (wer mich kennt, weiss, dass ich im Sommer eine grossen Schatten werfe), wenn man meine bisherigen Posts liest. Ich weiss sehr gut, dass ich bessere Varianten verwenden könnte um zu fasten, wenn es darum ginge die Figur zu optimieren. Auch gäbe es bessere Varianten, um dann das erfastete Gewicht auch zu halten. Natürlich ist bei einer solchen radikalen Fastenkur der Gewichtsverlust fast automatisch mit dabei und somit ist es eigentlich ein Indikator für den Erfolg. Mir geht es um das Loslassen. Und zwar das Loslassen von Sachen, die ich tagtäglich brauche, wie in meinem Fall jetzt das Essen. Ihr glaubt nicht, wie befreiend das sein kann: Ich kann durch die Stadt bummeln und habe keinen Stress, ich muss nichts mehr „was Kleines für Zwischendurch“ essen, oder mir Gedanken machen, was ich zum Abendessen kochen will. Das Essen bekommt einen anderen Stellenwert. Ganz offensichtlich merkt man beim Kontakt mit Werbung, wie das Essen vom kapitalistischen System instrumentalisiert wird. Jetzt bin ich erst ganz am Anfang meiner Reise, aber ich erhoffe mir eine Bereicherung meines seelischen Lebens. Das Loslösen vom Irdischen, vom Vergänglichen. Was gibt es vergänglicheres als Essen? Totes Essen? (Ja klar, Essen ist meistens ‚tot‘, aber wenn man es so formuliert, dann klingt es nochmals merkwürdiger). Ja irgendwann heute ging ich an einem Bistro vorbei und es war wirklich das Gefühl, dass die Menschen totes Zeug in sich hineindrückten. Das hat alles einmal gelebt. Zum Zeitpunkt des Essen (hoffentlich) nicht mehr (oder hoffentlich nicht schon wieder). So Sachen erwünscht ich mir von meiner Fastenkur: Freiheit. Sachen zu hinterfragen, die man eigentlich gar nicht hinterfragen kann! Diese hohen heroischen Worte von der Entsagung ausgesprochen möchte ich noch anfügen: Ich war heute zum ersten Mal in meinem Leben in einer Maniküre für Männer. Es war der Hammer (der Laden hiess ja auch Hammer und Nagel). Aber irgendwie war das ein kleiner Gegenpol zur Geistlichkeit meiner Aussage… Wie auch immer, habe mich heute dabei ertappt, dass ich fast die Finger abgeschleckt hätte, als ich für meine Schwiegermutter ein Tortenstück auf den Teller zurecht gerückt habe an ihrer Geburtstagsfeier. Aber nur fast. Hätte mich schon sehr genervt, wenn ein Reflex mein Unterfangen zerstört hätte. Bis jetzt also noch clean :-) Weiter geht’s mit neue Erfahrungen.
Danke euch für das reinlesen.
Da war ich heute drin. Echt Hammer.

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