Donnerstag, 25. Februar 2016

Gourmetfasten - day 16

Gourmetfasten

Day 16 and 30 to go

Heute hat sich die Euphorie von gestern wieder gezeigt: Das Leben wird leichter ohne Essen! (Nochmal, für die, die den Wortwitz nicht gerade gesehen haben: leichter… *hihi). Ja ich werde vielleicht trotz des Fastens nicht so viel Kilo verlieren, wie ich sollte um ein Verkäufer bei Abercrombie zu werden (die haben sowieso zu wenig auf der Brust und vor allem an den Schultern) aber genau darum ging es mir auch nie… Nichts zu essen macht das Leben schon leichter. Ich habe mehr Zeit und geniesse sie auch und ich muss mich nicht mehr nach Sachen richten, wie das Essen. Okay, schlafen muss ich noch, ist schon nervig, aber das bekomme ich jetzt nicht weg. Aber Achtung, ich bin jetzt nicht ein Anti-Esser geworden. Nicht so, wie die ehemaligen Raucher, die vermutlich mit Ach und Krach es geschafft haben mit dem Rauchen aufzuhören und sich dann als Antiraucher etablieren. „Können Sie bitte woanders die Umwelt verpesten?!“ Wäre so ein klassischer Satz, den ich, als noch Raucher war, öfters gehört hatte. Übertragen auf das Essen wäre es jetzt auch absurd: „Können Sie bitte aufhören ihre Welt aufzuessen?!“ Wäre da dann das äquivalent. Ist ja doof. (Wobei ich das Ausrufezeichen nach dem Fragezeichen wohl das nervigste finde an so einem Vorwurfssatz) Darum mache ich lieber genau das Gegenteil, ich unterstütze Menschen, die das tun. (Das Welt-Aufessen) Darum habe ich heute für meine Kinder so ein Menü gezaubert, wie ich es gerne selbst gehabt hätte. Ja genau, ich koche sowieso gerne und vor allem packt mich die Lust zu kochen, wenn ich nichts esse. Ich habe mich heute für ein selbst kreiertes Surf’n Turf Gericht entschieden: Mit Balsamico-Pfeffer marinierte Kaninchen Schenkel in Butter übergossen sanft gegart an einer einheimischen Flusskrebs Pilz-Porree-Rahm-Sauce auf handgemachten Girandole Teigwaren. (Da sind die ‚mit‘-‚an‘-‚auf‘ Formulierungen ein unschlagbarer Zeuge des Zeitgeistes… dieses Thema betreffend habe ich einmal einen netten Menschen kennengelernt, der dazu fast eine Master-Arbeit geschrieben hätte ((nicht an der PH!)) ) Es hat wirklich Spass gemacht! Vor allem: wie ermittelt man al dente ohne Zähne? Und wie schmeckt man ab, ohne zu schmecken? Trotz der Einschränkungen hat es geklappt, zumindest haben das die bekochten Kinder gemeint und die sind eigentlich immer ehrlich, wenn ihr Vater sie als Versuchskaninchen für seine Kochexperimente einsetzt. Uff. Ich werde sicher wieder kochen für Andere in der Fastenzeit. Und dann hoffe ich, dass ich mich immer noch auf mein ‚Kochgefühl‘ verlassen kann… Auf gehts, in einen neuen Tag, ich freue mich auf die Erfahrungen, die das neue Leben für mich bereit hält. Wohl bekomm’s.

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