Donnerstag, 11. Februar 2016

Veganes Fasten - Day 2

Veganes Fasten

Day 2 and 44 days to go
Zuviel Doppelbock geht nicht
Wie ich schon dachte, war heute ein ziemlich durchzogener Tag. Leichtes Kopfweh gepaart mit partieller Übelkeit und Schwindel haben den Tag geprägt. An sich schon lustig: der Bauch tut nicht weh oder sowas, trotzdem hat man das Gefühl, dass man Essen muss. Ich denke dabei immer an einen sehr guten Freund, der richtig grantig werden kann, wenn er nicht regelmässig zu essen bekommt. Heute musste ich echt öfters an ihn denken. Der ganze Tag verlief eigentlich den Umständen entsprechend gut, ausser das eine Mal, als ich am Restaurant vorbeikam, auf dessen Tafel in grossen Lettern stand: "Echtes Wienerschnitzel vom Kalb mit Kartoffel-Gurken Salat und Preiselbeeren." Das war mir als gebürtigen Österreicher dann schon fast zu heftig. Allein der Gedanke, wie man in die frische, knusprige Semmelbröselpanade sein Zähne bohrt, damit sie das einhüllte Kalbfleisch saftig zerteilen… und da war sie wieder, die russische Reaktion (Pawlowscher Speichel). Bemerkenswert fand ich heute Abend, dass ich kein Bier mehr trinken konnte, weil ich satt war. Irgendwie merkt jetzt mein Körper, dass Vitalstoffe jetzt flüssig verabreicht werden. Zudem zieht sich der (von mir schon sehr, sehr weit) ausgedehnte Magen jetzt immer mehr zusammen, sodass es vielleicht zu dem Paradoxon kommen konnte: Ich bin satt und kann kein Bier mehr trinken (satt im Zusammenhang mit Getränk). Das passierte mir an dem Mongolischen Abend, zu dem ich heute eingeladen wurde. Dieses fröhliche Volk feiert jetzt Neujahr und hat darum mit Musik und Tanz ihre Freude mit uns geteilt, natürlich auch mit Essen. Fein duftendem Essen. Wirklich sehr fein duftendem Essen. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn man gefragt wird, ob man auch etwas wolle, dann das zu sagen, was man eigentlich nicht will? Da soll mal jemand kommen und mir weismachen, dass man immer auf das Bauchgefühl (!) hören soll. Nun gut, der Tag bestand ja nicht nur aus Essen, oder besser gesagt Nicht-Essen. Zugegeben, ich habe heute sehr oft daran gedacht und darüber geredet. Dabei hat der Tag mit einem türkischen Kaffee richtig international angefangen und wurde mit einem mongolischen salzigen Milchtee beendet. Genau, da war doch was… Milchtee... Milch.... Da ging mir dann auch das Licht auf: Milch ist nicht vegan! Jetzt brüste ich mich, dass ich in der Fastenzeit vegan leben werde und dann merke ich, dass das gar nicht so einfach ist, selbst dann nicht, wenn man gar nichts mehr isst! Krass. Bei den zwei Chai Latte, die ich heute hatte, habe ich noch gar nicht daran gedacht! Zuweit war die Idee von mir weg, dass Tee nicht vegan sein könnte. Jetzt habe ich heute also dreimal gesündigt, weil ich nicht vegane Mich hatte. Ich habe echt Respekt vor jedem, der das richtig durchzieht. Wie gestern geschrieben, liegt in meiner Fastenzeit die vegane Ernährung (haha: Ernährung) nicht auf der Regel-Liste. Trotzdem versuche ich jetzt noch mehr darauf zu achten, einfach so aus Respekt. Ach ja, als ich heute mein Fastenbier am Nachmittag hatte, da hatte ich schon bedenken: Das wird auf solch nüchternem Magen voll einschlagen. Und was war? Nichts. Denn irgendwie hatte ich vorher schon ein leichtes Schwindelgefühl, das durch den Bierkonsum weder gesteigert noch verringert wurde. Aber, wie gesagt, es machte satt. Momentan vermisse ich das Essen noch nicht wirklich, allerdings sind die körperlichen Umstellungen gerade etwas nervig. Mehr dazu morgen.

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