Mittwoch, 24. Februar 2016

Krampf und Energie - day 15

Krampf und Energie

Day 15 and 31 to go

Ein toller Tag neigt sich zu Ende. Schön langsam komme ich in den Fasten-Groove. Will heissen: Ich vergesse schon teilweise, dass ich auf das Essen verzichte. Es kehrt die Normalität ein. Und weil es eigentlich eine neue Welt ist, in der ich lebe, beginne ich langsam sie kennen zu lernen. Es ist unglaublich, wie sich der Körper gerade zu erholen scheint (jaja ich weiss, das sind meine Glückshormone, die mein Körper ausschüttet um mir den Tod zu versüssen… hihi…vielleicht…). Ich spüre, wie ich Energie bekomme. Es tut so gut, wenn man Lasten loslassen kann. Etwas ist mir auch noch aufgefallen heute in der Früh, als ich mich zufrieden (und satt) im Bett gestreckt hatte: Ich habe keine Krämpfe mehr. Sonst hatte ich zum Beispiel bei ausgiebigen Strecken schnell mal einen Krampf in den Beinen oder im Brustbereich. Jetzt nicht mehr. Mein Gott, wie schlecht muss ich mich ernährt haben, dass allein schon das Weglassen von Essen hilft, meinen Körper zu regenerieren. Heute war ich auch wieder seit langem im Iaido-Training (japanische Schwertkampfkunst): Auch da ein komplett besseres Körpergefühl. Weniger Schwitzen und bessere Körperkontrolle. Werde in zweieinhalb Wochen an der Schweizer Meisterschaft mitmachen, im Team (mit meinen beiden Söhnen) und im Einzel (keep fingers crossed). Wenn mir dann meine Katana (Schwert) runterfällt, weil sie zu schwer ist, dann weiss ich, dass ich zu viel gefastet habe… Es ist aber schon sehr praktisch, wenn die Schnüre, die es braucht um die Hakama (japanischer Hosenrock) zu binden, plötzlich länger geworden sind ;-)
Gut, um ganz offen zu sein, vielleicht kommt das heutige Hochgefühl auch daher, dass ich meinen Roman jetzt (soweit) fertig habe, dass ich ihn von Testpersonen (wenn ich jetzt wieder ‚liebe Menschen‘ statt ‚Testpersonen‘ geschrieben hätte, dann hätte ich wieder ein Problem mit Tamara bekommen, siehe Facebook von heute…;-) ) lesen lasse. Denn ungefähr um diese Zeit vor zwei Jahren habe ich begonnen ihn zu schreiben. Und das ist schon ein grosse und erleichternde Freude!
Und keine Ahnung, ob ich es bereuen werde, aber irgendwie überkam mich heute das Bedürfnis (blöde Glückshormone), die Karwoche (das wäre dann die Woche von Palmsonntag bis Karsamstag) in einem Kloster zuzubringen, um dann wirklich auch der Seele etwas Ruhe zu gönnen. Wo weiss ich noch nicht, aber ich denke vielleicht ein Benediktinerkloster in Frankreich oder eine Kartause in Deutschland oder der Schweiz. Die Liturgie muss der Hammer sein. (Ich hoffe, dass meine Dozenten und Dozentinnen da ein Auge zudrücken werden, wenn ich da dann fehle) Okay, ich gebe euch Recht, das klingt jetzt schon recht schräg und das ist es vielleicht auch. Aber irgendwie passt es… Und die, die mich kennen, wissen, dass ich definitiv nicht da bleiben werde… in einem Männerkloster gibt es eben keine…. Aber die Erfahrung muss einzigartig sein. So genug geplappert, ich blubber meine Shisha fertig und freue mich des Lebens.

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