Donnerstag, 18. Februar 2016

Krank sein und Rausch - Day 9

Krank sein und Rausch

Day 9 and 37 to go

Mein Bier ist schon etwas grösser...
Quelle: Facebook
Heute ging es nicht wirklich so toll. Am Vormittag hatte ich echt das Gefühl, dass es nicht mehr geht. Aber hey… still on track! Aber etwas wurde mir klar: Ich darf nicht nur nichts essen die nächsten Tage (okay Wochen), ich darf auch nicht krank werden! Stellt euch vor, ich liege im Bett und bin krank, wer ist dann schuld? Doch wohl mein Fasten… Also, etwas unter Druck aber doch mache ich weiter. Habe mir heute zu Mittag eine Miso-Suppe ohne Inhalt gegönnt. Ab da ging es wieder. Mal was Warmes zum Essen tut doch gut! Kein Wunder haben meine Vorbilder, die Mönche, Bier auch warm gemacht und als Suppe gelöffelt. Kann es jetzt sehr gut nachvollziehen.
Was aber neben dem vormittäglichen Hungerast noch nerviger war, war das 'Highgefühl', für das sich mein Körper wohl selbst zu verantworten hat. Ich habe einmal gehört, dass man den Körper beim Fasten (jetzt das richtige Fasten, mit gar nichts essen) in eine Situation bringt, in der er vom baldigen Tod ausgehen muss, weil er keine Nahrung mehr bekommt. Und genauso, wie beim Erfrieren, versucht der Körper seinen Abschied von einem selbst so schön wie möglich zu gestalten. Er schüttet eine kräftige Anzahl körpereigener Opiate (Rauschmittel) aus, die zu einem leichten Rausch führen (ja, ganz ohne Bier). Diese leichte Scheibe heute vormittag war durchaus kontraproduktiv. Vielleicht hängt es auch mit dem gestrigen Saunagang zusammen, bei dem ich einiges ausgeschwitzt hatte. Lustig war aber dann mein erstes Fastenbier: Das hat den leichten Trancezustand dann wieder beenden können. Keine Ahnung was das heute war, aber in einer Prüfungssituation will ich das dann nicht haben: „Herr Professor, darf ich noch schnell ein Bier trinken, damit ich wieder nüchtern werde?“ Ich glaube kaum, dass das geht. Also, die Leute, die glauben, ich mache ein Bierfasten für den Dauerrausch, die liegen insofern falsch, als ich für den Dauerrausch kein Bier mehr trinken dürfte. Irgendwie komisch. Zwischende.
Es hat sich auch ein ekelhafter riesiger Zungenbelag ergeben. Ganz übel, seitdem ich mein Zunge im Spiegel betrachtet habe, will ich sie nur noch mit meinen Schneidezähnen säubern. Bäh. Aber so von wegen Jammern: Ich bin nach wie vor fasteneuphorisch ( :-) ) und freue mich, wenn ich das heutige Tal überwunden haben werde.
Habe heute noch einen Anruf bekommen von der Schweizerischen Post. Da meldete sich ein Herr, der mir leider mitteilen musste, dass zwei Flaschen meiner Fastenbier-Lieferung kaputt gegangen wären. Er wird sie ersetzen. Das war quasi ein Beschwerdeaufnahme und Beschwerdelösung, bevor es überhaupt ein Problem wurde. Hut ab! So muss das sein. Ich habe gerade in Sachen Support schon ganz andere Erfahrungen gemacht...
Hey und jetzt Mal im ernst (den ich nicht einmal kenne): Es macht wirklich Spass so bedingungslos zu fasten und das nicht nur wegen des Biers, das ich eigentlich ja nur brauche um auszunüchtern ;-)
Prost euch allen!

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